Neujahrskrapfen {Hefe | Marmelade | Cassis}
Pünktlich zum Wochenende gibt es auf dem Blog nun endlich diese wunderbaren (Neujahrs-)Krapfen, mit denen wir 2017 begrüßt haben. Sie schmecken selbstverständlich auch zu vielen anderen Gelegenheiten ganz hervorragend und ich verspreche euch, es gibt ein baldiges Wiedersehen.
In meiner Heimat heißen sie "Berliner" und gehören seit ich denken kann zum Jahreswechsel einfach dazu. Warum ich sie nicht schon längst mal gebacken habe? Nun, es gibt einen "Glaubenssatz", den ich zwar von meiner Mutter übernommen habe, der aber bei uns beiden nie wirklich zutraf: "Hefeteig ist schwierig und gelingt oft nicht." Meine Mutter hat tatsächlich relativ wenig Gebäck aus Hefeteig hergestellt, aber wenn sie es doch gewagt hat, dann war das Ergebnis immer wunderbar luftig und absolut köstlich. Vor allem erinnere ich mich an frisches Brioche ... aber dazu komme ich ein anderes Mal. Das Neue Jahr bietet nun also eine gute Gelegenheit, um das alte Vorurteil endgültig aus meinem Leben zu verbannen.
Heute also sollen es Berliner, Pfannkuchen, Krapfen, Kreppel oder wie auch immer ihr sie nennt, sein. Zwar braucht die Vorbereitung etwas Zeit, aber die Mühe lohnt sich. Das Rezept stammt übrigens aus dem Buch „Der Große Lafer Backen“.
Zutaten für den Hefeteig
200ml Milch
1 Würfel frische Hefe
500g Mehl (Typ 405)
200g Zucker
2 Eier
2 Eigelbe
50g flüssige Butter
1 Prise Salz
Zutaten zum Ausbacken & für die Deko
500ml Erdnussöl oder Butterschmalz zum Ausbacken
2 EL feiner Zucker
2 EL Puderzucker
1-2 TL Johannisbeerpulver
ca. 4-5 EL Marmelade nach Geschmack
Zubereitung
Die Milch erhitzen, mit je einem Esslöffel Zucker und Mehl mischen und die Hefe hineinbröseln. Alles gut verrühren und solange stehen lassen, bis die Hefe Blasen wirft.
Das restliche Mehl und den Zucker in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und eine Mulde bilden. Eier, Eigelb und flüssige Butter hinzugeben und mit dem Knethaken vorsichtig verrühren. Die Hefemilch hinzufügen und alles zu einem glatten, feuchten Teig verarbeiten. Den Teig abgedeckt ca. 45 Minuten gehen lassen.
Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche eine Rolle formen und diese in 15 – 18 Portionen teilen. Jede Portion zu einer Kugel formen und auf ein leicht bemehltes Backblech setzten. Den Teig nochmals ca. 30 Minuten gehen lassen, so dass am Ende die Größe der Teiglinge deutlich zugenommen hat.
Das Fett in einem weiten Topf oder in einer Pfanne mit Deckel erhitzen, bis es eine Temperatur von ca. 170°C erreicht hat. Die Krapfen in Portionen ausbacken. Sobald die Krapfen im heißen Fett sind, den Deckel für etwa anderthalb Minuten schließen, die Krapfen anschließend vorsichtig wenden und von der anderen Seite solange backen, bis sie goldbraun sind. Das dauert nochmal ca. 1 Minute.
Die fertigen Krapfen auf Küchenpapier abtropfen lassen, in der Zuckermischung wenden und mit Marmelade füllen. Dafür die Marmelade in einen Beutel mit einer langen Spritztülle füllen und eine Walnussgroße Portion vorsichtig in jeden Krapfen spritzen.
Die Krapfen sollten unbedingt warm serviert werden. Egal ob mit einem Gläschen Champagner, einer Tasse Tee oder Kaffee oder einer Apfelsaftschorle – die Krapfen sind super köstlich und sollten möglichst rasch verzehrt werden. Man kann das Mittagessen oder das Abendessen ja schließlich auch einfach mal ausfallen lassen.
Habt einen wunderschönen Start ins Jahr 2017.
Eine gute (Kuchen-)Zeit wünscht eure Tine