Rote-Beete-Brot {Rote Beete | Dinkel | Weizen | Anstellgut}
Wer meinem Blog schon länger folgt weiß, dass ich bereits seit einigen Monaten unser Brot regelmäßig selber backe. Im Moment kommen tatsächlich mehr Brote aus meinem Backofen, als Kuchen, Torten oder anderes süßes Gebäck. Seitdem wir aufgrund der Corona-Beschränkungen alle zuhause sind, wird nicht nur viel mehr Brot gegessen, es kommt auch alles aus eigener Herstellung. Wahrscheinlich klingt es komisch, aber es ist großartig ein selbst gebackenes Sauerteigbrot in Händen zu halten. Ich liebe die rösche und geräuschvoll knackende Kruste und die weiche Krume. Meist ist das frische Brot erst am späten Abend fertig, aber das hindert uns nicht, es noch leicht warm mit Butter und Salz zu verkosten. So ein Mitternachtssnack ist auch etwas feines.
Für dieses Brot habe ich eine kleine Portion Anstellgut direkt mit allen anderen Zutaten in den Teig gegeben. Diese Variante ist recht unkompliziert in der Zubereitung, dafür geht das Brot 18-24 Stunden bei Zimmertemperatur und sollte zwischendurch 2x gefaltet werden.
Zutaten für einen Laib
485g Weizenmehl (Typ 550)
90g Dinkelvollkorn Mehl
30g Roggensauer (Anstellgut)
2 El Rote Beete Pulver
12g Salz
20g Olivenöl
1 Tl Gerstenmalz oder Zuckerrübensirup
ca. 300g Wasser
Zubereitung
Alle Zutaten in der aufgelisteten Reihenfolge mit Ausnahme des Wassers in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Das Wasser sollte handwarm sein und kommt zum Schluss zu ca. 3/4 hinzu. Dann mit dem Knethaken auf langsamer Stufe beginnen. Das übrige Wasser nach und nach zugeben, der Teig sollte sich beim Kneten vom Rand der Schüssel lösen, glatt sein und leicht glänzen. Insgesamt knetet meine Küchenmaschine den Teig 5 Minuten auf geringer und 4 Minuten auf hoher Stufe. Den Knethaken entfernen, den Teig mit einem sauberen Küchentuch abdecken und 4 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
Den Teig auf die Arbeitsfläche geben, sofern notwendig etwas bemehlen, den Teig vorsichtig zu einem Rechteck formen (dabei nur wenig Luft aus dem Teig drücken) und die vier Seiten im Uhrzeigersinn zur Mitte hin falten. Diesen Vorgang 6-8x wiederholen. Den Teig zurück in die Schüssel geben und für weitere 6-8 Stunden ruhen lassen und anschließend erneut falten. Das Brot nach Ende der Geh-Zeit erneut falten, rund wirken und in einem bemehlten Gärkörbchen abgedeckt für 60-90 Minuten gehen lassen.
Wenn die Zeit abgelaufen ist den Ofen auf 250°C Ober-Unter-Hitze vorheizen. Den Teig auf den Boden einer Cloche stürzen und abgedeckt stehen lassen bis der Ofen die gewünschte Temperatur erreicht hat. Das Brot in den heißen Ofen schieben und für 10 Minuten backen. Ohne Cloche ein Backblech unter dem Rost im Ofen heiß werden lassen und ca. 100ml Wasser auf das Blech geben, damit sich Wasserdampf bildet. Die Ofentür rasch schließen, damit der Dampf nicht sofort wieder entweichen kann. Nach 10 Minuten die Temperatuf auf 220°C Ober-Unter-Hitze reduzieren und mit der Cloche in 50 Minuten fertig backen. Das Brot muss hohl klingen wenn man darauf klopft.
Auf einem Kuchengitter sollte es vollständig erkalten, aber auch lauwarm nur mit Butter und Salz schmeckt das frische Brot ganz hervorragend. Belegt es nach Herzenslust und lasst es euch schmecken. Ich wünsche dir viel Freude mit dem Rezept und eine gute (Brot-)Zeit.
Deine Tine